Das Verbot PFAS-haltiger Schaummittel und die Umstellung auf fluorfreie Alternativen
„DFV direkt“
Mittwoch, 13. Dezember 2023
18:00-19:00 Uhr, Onlinefortbildung
Eike Peltzer studierte Rettungsingenieurwesen an der TH Köln (B.Eng.) und Disaster Management an der Coventry University, Großbritannien (M.Sc.). Er absolvierte außerdem die Ausbildung zum höheren feuerwehrtechnischen Dienst. Von 2011 bis 2021 war er stellvertretender Leiter der Werkfeuerwehr LyondellBasell. Seit 2016 leitet er den Arbeitskreis Schaum des Werkfeuerwehrverbandes Deutschland, der sich mit der Leistungsfähigkeit fluorfreier Schaummittel als Alternative zu AFFF beschäftigt. Peltzer ist registrierter Beobachter des Stockholmer Übereinkommens über persistente organische Schadstoffe und berät nationale und europäische Behörden beim Übergang zu fluorfreien Schäumen. Im Rahmen dieser Tätigkeit war er an zahlreichen Testprojekten zur Prüfung fluorfreier Schaummittel beteiligt.
Thema:
In Feuerlöschschäumen sorgen PFAS für einen sehr dünnen Wasserfilm zwischen Brennstoff und eigentlicher Schaumdecke. Dieser Wasserfilm ist der entscheidende Vorteil der AFFF und ermöglicht sehr schnelle Löschzeiten durch eine rasche Ausbreitung und gute Abdeckung des Schaums. Nun sind die ersten PFAS in Schaummittel bereits verboten. Diese Stoffe können in Schaummittel enthalten sein, aber ob die Grenzwerte überschritten sind oder nicht, lässt sich nicht pauschal anhand des Schaummitteltyps oder des Produktnamens feststellen. Nur eine Laboranalyse bringt hier wirklich Aufschluss. Als Faustformel lässt sich festhalten, dass Schaummittel, das vor 2015 hergestellt wurde, von den Verboten eher betroffen ist als neueres Schaummittel. Denn: Es gibt tatsächlich auch AFFF, das von den bisherigen Verboten nicht betroffen ist und alle Grenzwerte einhält. Die Hersteller setzen in diesen Schaummitteln PFAS ein, die nicht unter die Regulierung fallen. Genauer gesagt: Noch nicht. In der EU (aber auch weltweit) sind weitere Regulierungsvorhaben von PFAS in Vorbereitung. Eines davon betrifft die Perfluorhexansäure (PFHxA) und ein weiteres zielt auf alle PFAS in Schaummitteln grundsätzlich. Kommt nur eines davon, bedeutet das definitiv das Ende aller fluorhaltigen Schaummittel.
Fluorfreie Schaummittel wirken jedoch aufgrund der fehlenden Wasserfilmbildung anders als PFAS-haltige AFFF. Deswegen ist für eine Umstellung des Schaummittels unter Umständen mehr erforderlich als nur der Tausch des Schaummittels. Auch Zumischeinrichtung, Strahlrohre und die Einsatztaktik müssen überdacht werden. Genauso ist eine Reinigung von Tanks und Leitungen erforderlich, damit keine Kontaminationsverschleppung von PFAS in das neue Schaummittel stattfindet. Dieser Vortrag geht auf die Verbote und die Wirkweise von fluorfreien Schaummitteln ein und erklärt, wie erfolgreiche Umstellung gelingt.
Die Onlinefortbildung ist kostenfrei und beinhaltet ein Teilnahmezertifikat (im Nachgang per E-Mail, an alle, die angemeldet sind und teilgenommen haben).
Veranstaltungstipp:
Weitere Informationen zu Veranstaltungen stellen wir Ihnen auf der DFV-Website zur Verfügung.
Kontakt:
Veranstalter, Tagungsbüro
Deutscher Feuerwehrverband e.V. / Sindy Papendieck
Reinhardtstraße 25, 10117 Berlin
Telefon (030) 28 88 48 8-34 / E-Mail: papendieck@dfv.org
Hinweise:
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